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Praxisprojekt im Wintersemester 2023/2024

Im Wintersemester 2023/2024 bietet der Lehrstuhl für Statistik im Rahmen einer Lehrveranstaltung ein Praxisprojekt unter dem Titel "Empirische Sozialforschung Teil II Punktuelle, quantitativ-empirische Vertiefung & Verbreiterung der Ergebnisse des ersten Teils" an.

Das Projekt richtet sich an Masterstudierende und findet in deutscher Sprache statt. Nähere Informationen erhalten Sie im Dokument und in Stud.IP.
Praxisprojekt_Ankündigung.pdf (163 KB)  vom 06.10.2023

Statistik in den Wirtschaftswissenschaften

Die zentrale Aufgabe der Statistik ist das Planen und Durchführen von Erhebungen sowie das Aufbereiten, Auswerten, Darstellen und Interpretieren von empirischen Daten. Dazu bedient sie sich mathematischer Modelle sowie Techniken und Verfahren der Informatik bzw. Mathematik. Die Statistik gehört von ihrer Methodik her zu den High-tech-Disziplinen und erfordert die Fähigkeit zu analytischem Denken und zum Erkennen von Zusammenhängen.

Statistische Verfahren werden in einer Vielzahl von Anwendungen in Wirtschaft, Technik, Naturwissenschaft und Forschung eingesetzt (z. B. Markt- und Meinungsforschung, Politik- und Unternehmensberatung, Banken- und Versicherungswesen, Wirtschaftsprüfung, Logistik, Medizin- und Pharmaforschung sowie Qualitätsmanagement).

Statistik im Bachelorstudium

Ziel der Statistikausbildung im Bachelorstudium ist der Erwerb von Fähigkeiten, die das sinnvolle Anwenden statistischer Methodik, aber auch eine zielgerichtete beschreibende bzw. inferentielle Auswertung und Darstellung von empirischen Datenbeständen ermöglichen. Neben der Ausbildung in Statistik werden dazu insbesondere auch essenzielle Kompetenzen in Mathematik vermittelt. Die sorgfältige Vermittlung von Grundlagen schafft langfristige Schlüsselqualifikationen.

Die Inhalte des Fachs werden Sie selbst wenn Sie weder Seminar noch Bachelorarbeit im Gebiet der Statistik absolvieren im Bachelorstudium überall dort benötigen, wo die Interpretation von empirisch erhobenen Daten eine Rolle spielt. Hinter dem ifo-Geschäftsklimaindex etwa steckt ebenso Statistik wie hinter der Definition von Armut in Industrienationen. Und Markt- und Meinungsforschung kommt ebenso wenig ohne Statistik aus wie das Qualitätsmanagement in der Produktion.

Im Rahmen des Bachelorstudiums bieten wir zwei grundlegende Module zur beschreibenden (Statistik I) und schließenden (Statistik II) Statistik an.

Darüber hinaus findet regelmäßig im Wintersemester ein Bachelorseminar statt. Und schließlich betreuen wir am Lehrstuhl für Statistik auch Bachelorarbeiten. Sowohl für die Teilnahme am Seminar als auch für die Betreuung der Bachelorarbeit ist die Teilnahme am Zuteilungsverfahren des Wirtschaftswissenschaftlichen Bereiches erforderlich.

Statistik im Masterstudium

Ziel der Statistikausbildung im Masterstudium ist es, Konzepte und Methoden zur Gestaltung und Durchführung eigener empirischer Untersuchungen zu vermitteln und Fähigkeiten in der angemessenen Präsentation der Ergebnisse von statistischen Analysen zu erwerben.

Die Ausbildung kennzeichnet im Besonderen der Einsatz mathematisch-statistischer Verfahren, die Nutzung moderner Informationstechnologien zur Datenanalyse, interdisziplinäre Teamarbeit und ein intensiver Praxisbezug durch Fallstudienarbeit.

Absolventen erwerben neben einer ausgeprägten Problemlösungskompetenz in der Praxis auch ethische Kompetenzen (Datenschutz, Schutz der Interessen der Versuchspersonen) sowie die Qualifikation zum wissenschaftlichen Arbeiten und verbessern ihre Kommunikationsfähigkeit.

Methodenfächer sind – fachspezifisch mit unterschiedlich hohen Anteilen – in allen Masterstudiengängen des Wirtschaftswissenschaftlichen Bereichs verankert. Überall dort, wo empirische Untersuchungen im weitesten Sinne relevant sind, bilden Methoden der Statistik die Arbeitsgrundlage. Einige Beispiele hierfür sind Risikoabschätzungen und -bewertungen, sei es für Wertpapiere oder für die Flughafensicherheit, Marktforschung, die Armuts- und Reichtumsberichterstattung von Bund und Ländern, die Erhebung von Mitarbeiter- oder Patientenzufriedenheit, die Beurteilung der Wirksamkeit didaktischer Maßnahmen oder die Abschätzung der Kosten der Kinderbetreuung in öffentlichen Einrichtungen.

Im Rahmen des Masterstudiums bieten wir fünf Module an, die auf einem Basiswissen in Statistik (Statistik I und Statistik II oder äquivalente Module anderer Fakultäten bzw. Hochschulen auf Bachelorniveau) aufbauen. Abhängig von den in den Modulen vermittelten Methoden und deren typischen Anwendungsgebieten sind die Module unterschiedlichen Masterstudiengängen des Wirtschaftswissenschaftlichen Bereichs zugeordnet.

Zur wissenschaftlich belastbaren Durchführung von Befragungen, aber auch von Beobachtungsstudien oder Experimenten werden Techniken zur Datenerhebung benötigt (Modul Erhebungstechniken).

Die Auswertung der so erhobenen Datensätze geschieht – neben grundlegenden Auswertungen, wie sie bereits in Statistik I und Statistik II erlernt werden – meist mittels sogenannter multivariater Verfahren (vermittelt im gleichnamigen Modul) wie Faktoren- oder Clusteranalysen.

Der Prozess aus Datenmanagement, statistischer Analyse, Ergebnisinterpretation, mündlicher und schriftlicher Präsentation und Dokumentation der Resultate, wie er bei Projektarbeit üblich ist, wird im Modul Anwendungsprojekte durchlaufen.

Konstruktionsverfahren für statistische Schätzer und Hypothesentests sowie die mathematisch-statistischen Eigenschaften der so konstruierten Verfahren sind Inhalt des Moduls Schätzen und Testen.

Das Modul R-Tutorium ist keinem Studiengang zugeordnet und stellt ein Zusatzangebot des Lehrstuhls dar, das freiwillig in Anspruch genommen werden kann. In diesem wird der Umgang mit der Statistik-Software R vermittelt, die in fast allen oben beschriebenen Modulen zur Anwendung kommt.

Und natürlich betreut der Lehrstuhl für Statistik auch Masterarbeiten.

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